Die Energie für schlechte Laune ist genauso intensiv, wie die für gute Laune! Wie oft verschwenden wir Energie, Zeit und Kraft mit negativen Dingen, Begebenheiten und Menschen, um am Ende herauszufinden, dass uns das nichts als Ärger gebracht hat? Das Interessante daran ist, dass die Kraft, die wir dafür aufgebracht haben, die gleiche ist, die wir in Positives hätten investieren können! Aber was ist das Positive an einer negativen Situation?
Lassen Sie mich Ihnen eine Geschichte erzählen: Mir ist einmal eine äußerst unschöne Begebenheit zugestoßen, die mir anfangs sehr zu schaffen machte. Nach einem Arbeitswechsel konnte ich mein Auto nicht aus der Schweiz nach Deutschland überführen und musste es dort zurücklassen. Gewohnt, über eine lange Zeit mit meinem Cabrio überall an berufliche und schöne Ort zu fahren, kam ich mir schon fast gehandicapt vor.
Doch dann entdeckte ich mein altes Fahrrad und die Bahn für mich wieder! Jetzt erlebe ich die Natur und meine Umgebung mit ganz anderen Augen, langsamer und mit viel mehr Aufmerksamkeit. Jetzt habe ich wieder Zeit, im Zug zu lesen und wenn mir danach ist zu schlafen. Ich habe wunderbare Gespräche erlebt und liebe Menschen kennengelernt. Und vermisse mein Auto nicht mehr. Gut, fast nicht mehr.
Und wenn ich mal mit dem Auto fahren möchte, dann leihe ich mir eins, und zwar jedes Mal ein anderes – so wie mir danach ist. Nun habe ich eine noch bessere Laune, da ich mich nicht mehr über Staus und Verkehrsstress ärgern muss.
Wir könnten uns jetzt fragen: Was haben früher dieser Ärger, diese Wut oder die negativen Gedanken in uns ausgelöst? Nichts – es hat lediglich unsere Lebensenergie sinnlos verzehrt. Denn es geht darum, was in uns passiert und nicht um die Sache. Nicht der Konflikt oder die Herausforderung ist das Problem, sondern der Umgang damit! Was die Situation in Ihnen auslöst, ist die Herausforderung, der Sie sich stellen sollten.
Wenn wir von dem Prinzip ausgehen, dass wir die Menschen in unser Leben einladen und zulassen, dass sie mit uns interagieren, dann ist die Konsequenz die, dass wir aus jeder Begebenheit lernen können. Wenn wir aber die Verantwortung den anderen überlassen, dann überlassen wir ihnen auch die Macht über uns und werden so zum Opfer der Situation. Lassen Sie uns also die Souveränität und Verantwortung über unsere Gedanken, Worte und Taten übernehmen und über all das was uns geschieht.
